Dienstag, 14. Januar 2014

Alexander der Große



Alexander wurde im Jahre 356 v. Chr. als Sohn Philipps des II.,des Königs von Makedonien, und dessen Frau Olympias von Epirus geboren. Viele Einzelheiten seiner Biographie, vor allem aber seiner Kindheit, wurden später überhohlt und zur Legende verklärt. So erzählt Plutarch, dass Alexanders wahrer Vater der Göttervater Zeus gewesen sei; ebenso berichtet er, dass Olympias und Philipp Träume gehabt hatten, die ihnen der Seher Aristander so deutete, dass ihnen die Geburt eines Löwen bevorstehe.Die Mutter Olympias nahm für sich in Anspruch, direkt von dem griechischen Heros Achilles abzustammen. Sein Vater Philipp wollte angeblich vom Zeussohn Herakles abstammen. Nach einer Erzählung des Plutarch soll Alexander in jungen Jahren sein Pferd Bukephalos, das ihn später bis nach Indien begleiten sollte, gezähmt haben, obwohl niemand sonst es bändigen könnte. Alexander erkannte, was den Fehlversuchen der anderen zugrunde lag. Das Pferd schien den eigenen Schatten zu scheuen.

Alexanders Vater Philipp der Il. hatte das vorher eher unbedeutende griechische Königreich Makedonien, das vor ihm zwischen den Adelsfamilien des Hoch- und des Tieflands zerstritten war, zur stärksten Militärmacht der damaligen Zeit gemacht. Er hatte Thessalien und Thrakien erobert und alle griechischen Stadtstaaten mit Ausnahme Spartas in ein Bündnis unter seiner Führung gezwungen. Schon in diesen Kriegszügen war Alexander beteiligt, etwa in der Schlacht von Chaironeia (338 v. Chr.), in der die griechischen Städte unter Führung Athens unterworfen wurden. Die makedonische Phalanx erwies sich dabei als ein wichtiges Element für den militärischen Erfolg, zentral war jedoch die Rolle der Reiterei. Es ist unbestreitbar, dass die Erfolge, die Alexander später feiern konnte, zu einem nicht unerheblichen Teil auf die Militärreformen seines Vaters zurückgehen, der aus dem makedonischen Heer die schlagkräftigste Streitmacht seiner Zeit machte. Philipp holte auch den Philosophen Aristoteles in die makedonische Hauptstadt Pella, damit er Alexander und die Gleichaltrigen in Philosophie, Kunst und Mathematik unterrichten konnte. Der Einfluss des Aristoteles sollte wohl nicht zu hoch veranschlagt werden, doch sicher war Alexander sehr gebildet; seine Abschrift der Ilias hütete er wie einen Schatz.

Da Alexander befürchtete, von der Thronfolge ausgeschlossen zu werden, floh er schließlich mit seiner Mutter über Epirus nach Illyrien. Obwohl seine Thronfolge weiterhin unsicher war, kehrte er jedoch nach einem halben Jahr wieder nach Pella zuruck.

Philipp wurde im Sommer 336 v. Chr. in der alten Hauptstadt Aigai wahrend der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra mit dem König Alexander von Epirus von dem Leibgardisten Pausanias ermordet.

Im Jahre 336 v. Chr. folgte der zwanzigjährige Alexander seinem Vater auf den Thron. Dass es keinen nennenswerten Widerstand gab, ist offenbar antipater zu verdanken, der das Heer dazu bewegte, Alexander als König anzuerkennen. Als nächstes wandte er sich seinem Erzfeind Attalos zu, der sich auf der Flucht befand, jedoch von seinem Verwandten (Stiefvater) Parmenion getötet wurde. Sowohl Antipater als auch Parmenion standen wegen ihrer Taten lange in Alexanders besonderer Gunst.

Noch 336 lies sich Alexander in Korinth die Gefolgschaft der griechischen Städte versichern. Die Volker in Thrakien und Illyrien versuchten jedoch, die Situation zu nutzen und die makedonische Herrschaft abzuwerfen. Alexander zog 335 v. Chr. mit 15.000 Mann nach Norden ins heutige Bulgarien und Rumänien, überquerte die Donau und warf die thrakische Revolte nieder. Anschliessend verfuhr er ebenso mit den Illyrern.

Während Alexander im Norden kämpfte, beschlossen die Griechen im Süden, dass dies der Zeitpunkt sei, sich von Makedonien zu befreien. Ihr Wortführer war Demosthenes, der die Griechen davon zu überzeugen versuchte, dass Alexander in Illyrien gefallen und Makedonien herrscherlos sei. Als erste erhoben sich die Einwohner Thebens und vertrieben die makedonischen Besatzungssoldaten aus der Stadt.

Alexander reagierte augenblicklich und marschierte direkt von seinem Illyrienfeldzug südwärts nach Theben. Die Phalanx seines Generals Perdikkas eroberte die Stadt, wo Alexander zur Bestrafung sämtliche Gebäude mit Ausnahme der Tempel und des Wohnhauses des Dichters Pindar zerstören lies. Sechstausend Einwohner wurden getötet, die übrigen 30.000 wurden in die Sklaverei verkauft.Die Stadt Theben existierte nicht mehr und sollte erst zwanzig Jahre später wieder aufgebaut werden, aber nie mehr zur alten Bedeutung zurückfinden.

Abgeschreckt von Alexanders Strafgericht brachen die anderen Städte Griechenlands ihre Revolte ab und ergaben sich. In Korinth lies sich Alexander von neuem ihre Gefolgschaft versichern und verschonte sie daraufhin, vereinte Alexander alle Griechen und marschierte in seinem Persienfeldzug.

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